Online-Kurs in Gebärdensprache

Neuigkeiten, Völker-Schule, Ergotherapie-Schule - 27.04.2021

Wenn wir was zu sagen haben, sprechen wir meist einfach drauf los. Doch was ist, wenn man uns nicht hören kann? In Deutschland leben ca. 80.000 Gehörlose und noch mehr Schwerhörige. Die meisten von ihnen kommunizieren über die Gebärdensprache. Das bedeutet, sie setzen ihre Gestik, Mimik, lautlos gesprochene Wörter und das Fingeralphabet ein und kombinieren aus diesen Elementen Sätze.

 

 

 

Wie wichtig diese Art der Kommunikation auch für Ergotherapeuten sein kann und wie sie mittels Gebärdensprache mit gehörlosen Klient*Innen sprechen können, wissen jetzt unsere Schüler*Innen der Abschlussklasse. Die angehenden Ergotherapeut*Innen haben gerade an einem Online-Kurs in Deutsche Gebärdensprache (DGS 1) teilgenommen.

Dozentin Jana Kaselitz hat Gebärdensprachen studiert und gibt ihre Kenntnisse mit viel Leidenschaft an ihre Teilnehmer*Innen weiter. Zu den spannenden Kursinhalten gehörte eine Einführung in die Gehörlosenkultur und das Kommunikationsverhalten, die Erklärung des Fingeralphabets und der Gebärdensprache-Grammatik, sowie der Aufbau eines Grundgebärdenwortschatzes und Beispiele für Gesprächssituationen im Alltag.

Nach den fünf Tagen waren die Schüler*Innen selbst überrascht von den schnellen Fortschritten. „Es ist total ungewohnt, auf diese Weise zu kommunizieren, aber wenn man erst einmal drin ist, macht es richtig Spaß“, lautete das allgemeine Fazit. Die Einführung in die Gebärdensprache gehört nicht zum regulären Unterrichtsstoff innerhalb der Ergotherapie-Ausbildung und ist ein Angebot der Völker-Schule. Zwar müssen die Schüler*Innen diese zusätzliche Lerneinheit selbst zahlen, was sie aber in den meisten Fällen nicht von einer Teilnahme abhält. In ihrem Berufsleben wird es sicherlich immer wieder Situationen geben, in denen Kenntnisse der Gebärdensprache sehr hilfreich sein können.