Alljährlich zog es unsere PTA-Schülerinnen und -Schüler im Juni in den Botanischen Garten. Dieser kultiviert derzeit etwa 8.000 dokumentierte Pflanzenarten. Eine kleine Auswahl erkundeten unsere fünf Abschlussklassen in zwei aufeinander folgenden Führungen. Einen Informationsteil übernahmen Honorarkräfte der „Grünen Schule“, die sich als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit versteht. Das Tropenhaus beheimatet diverse Kakteen mit zum Teil besonderen Eigenschaften. Manche Pflanzen enthalten Substanzen, die unter dem Einfluss von Sonnenlicht oder auch künstlichem UV-Licht auf der Haut giftig wirken. Dies nennt man phototoxisch.
Zimtpflanzen, die für das weihnachtliche Gewürz verantwortlich sind, sind ebenso vertreten wie die Kakaopflanze und Orchideen aller Art, auch „fleischfressende“ Pflanzen haben ihren Platz im gläsernen Haus. Die Fangblätter der Venusfliegenfalle reagieren auf zweimalige Berührung innerhalb von 0,1 Sekunden und fangen somit Fliegen, Ameisen oder auch Spinnen, die dann im verschlossenen Blatt verdaut werden. Alleine diese Pflanze ist schon einen eigenen Vortrag wert.
Die jeweiligen Lehrkräfte unserer PTA-Schule, die das Fach „Botanik- und Drogenkunde“ unterrichten, führten die Auszubildenden über die Außenanlage. Bei ähnlich tropischen Bedingungen konnten Pflanzen aller Kontinente bestaunt werden, und immer wieder durchkreuzten Eidechsen die artenreiche Weltreise.
Für die Ausbildung besonders interessant war der Bereich des Heilpflanzengartens. Auf den Beeten fanden die Kleingruppen einen Ausschnitt der Arzneipflanzen, die ihnen bereits durch die Ausbildung bekannt sind, geordnet nach Wirkstoffgruppen: Glykoside, Schleimstoffe, Ätherische Öle, Bitter- und Scharfstoffe, Fette und Öle, Gerbstoffe und Alkaloide.
Vielen Dank an das Team der „Grünen Schule“ und die beteiligten Lehrkräfte für spannende Stunden im Botanischen Garten!
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