Arzneimittelanwendung in der Schwangerschaft

Am Mittwoch, 14. November 2018, spricht Herr Prof. Dr. Christof Schaefer vom Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, über das Thema "Arzneimittelanwendung in der Schwangerschaft".

"Über die Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Daten vor." - wer kennt nicht diesen oder einen ähnlich lautenden Satz aus der Packungsbeilage, der Fachinformation oder der ABDA-Datenbank? Im Apothekenalltag ist für uns an dieser Stelle eine Grenze der Selbstmedikation erreicht. Hinter dem Ausschluss von Schwangeren und Stillenden verbirgt sich oft ein rechtlicher Haftungsausschluss des Herstellers, der nicht unbedingt auf tatsächliche Erkenntnisse über die Anwendung eines Arzneimittels zurückzuführen ist. 

Wie sicher ist ein Arzneimittel in der Schwangerschaft wirklich? Mit welchen tatsächlichen Risiken ist eine Arzneimitteltherapie für den Embryo verbunden? Das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie an der Charité Berlin geht genau diesen Fragen systematisch nach. Das Zentrum sammelt, dokumentiert und bewertet Daten aus der hundert- und manchmal tausendfachen Anwendung von Arzneimitteln an Schwangeren bzw. Stillenden im medizinischen Alltag. Die Ergebnisse werden vom Zentrum auf der Internetseite www.embryotox.de veröffentlicht und stellen für das pharmazeutische Personal eine wertvolle Orientierungshilfe dar. Der Leiter des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie Herr Prof. Dr. Schaefer stellt uns an diesem Abend die Tätigkeit seiner Einrichtung vor und beleuchtet die Verwendungsmöglichkeiten von Embryotox in der pharmazeutischen Beratung.

Der Vortrag findet 19.45 Uhr s.t. in der Völker-Schule, Kollegienwall 12c in Osnabrück statt. Dazu sind alle Apothekerinnen und Apotheker, deren Mitarbeiter und interessierte Freunde herzlich eingeladen. Die Veranstaltung wird für das freiwillige Fortbildungszertifikat der Apothekerkammer Niedersachsen (Apotheker und PTA) mit 3 Punkten bewertet.